Ich war schon wieder dort, auf dem Weg zum Strand.
Calmar a la plancha und gebratenen, geräucherten Bückling. Beides wieder ganz pur. Gut.
Plötzlich sehe ich überall Wermut-Angebote. Fast jede Bar bietet seit einiger Zeit eigene „Vermuts“ an. Ich habe gestern mal einige getestet. Das gibt es Wermut mit deutlicher Zimtnote oder solche, deren Vanille-Gechmack im Vordergrund steht. Alle waren rote Wermuts, weiße habe ich bislang noch keine entdeckt. Liegt wahrscheinlich am Ausgangsprodukt…..
Das Weingut „Terrazas de los Andes“ aus Argentinien hatte zur Weinprobe eingeladen. Chris, der Küchenjunge, hatte mir freundlicherweise den Hinweis auf die Düsseldorfer Veranstaltung gegeben, zu der leider nur 4 Gäste erschienen waren, dem Wetter wohl geschuldet.
Kellermeister Gonzalo Carrasco und die Chefköchin Noelia Squiziatto zelebrierten argentinische Lebensfreude:
Los ging es mit einem traumhaften Coctail aus Ingwer-Läuterzucker und Weisswein (sehr lecker), danach die Weinprobe mit weissen und roten Tropfen, wobei mir der erste weisse und die beiden letzten roten am besten schmeckten.
Danach ging es raus auf die Terasse des „Deichgrafen„, wo schon die Grills befeuert waren.
Humita – ein kräftig gewürzter Maisbrei mir roten und grünen Paprikawürfelchen
Zweierlei Empanadas (mit Hackfleisch und mit Chorizo gefüllt)
gegrillter Lachs
Chorozo-Würstchen mit Salsa im Brötchen
Rinderfilet mit Gemüsespieß
Nochmals Dank an Chris für das Ermöglichen.
Cristiano Rienzner, der Küchenchef des Pure White, kommt aus Berlin, hat dort das Maremoto geleitet, war bei Ferran Adria und zwei Jahre in China. Nun hat er kürzlich in Köln ein Restaurantkonzept an den Start gebracht, das auf absoluten Top-Produkten basiert. Da gibt es norwegische Krustentiere, Dry-aged Beef und andere Nettigkeiten. Alles frisch, alles wunderbar, und eigentlih braucht es dann auch kein Küchen-Schnick-Schnack sondern nur einen Josper-Grill (der kommt aus Spanien und schafft Temperaturen bis 850 Grad). Und Cristiano Rienzner ist ein Meister dieses Grills, der hier ausschließlich mit Akazien- und Buchenholzkohle befeuert wird, was schon beim Betreten des Ladens zu riechen ist. Wunderbar. Und das Ergebnis ebenso.
Diesmal nicht das Mittagsmenu, das zu einem unschlagbaren Preis angeboten wrd, sondern einen Querschnitt der Karte.
Seeteufel-Sashimi mit Ananas und geräuchertem Öl (!)
7 Kostbarkeiten Szechuan-Style
Jakobsmuscheln mit Majonaise aus weißer Schokolade
Carabineros vom Grill mit einer Milch-Ajoli
Absolut Birne mit Schokocreme
Zitronen-Creme Brule
Ähnliche Begeisterung dazu gibt es bei Jörg Utecht und Wolfgang Fassbender, mit dem ich dieses feine Essen teilte.
Die Chefin de cuisine war mal wieder im Schwabenland unterwegs und konnte nicht umhin, mittags im Adler eine Kleinigkeit zu naschen. Diesmal kein Menu sondern a la carte: