57.000.000 Kilo Miesmuscheln werden jedes Jahr in den Niederlanden geerntet. Das niederländische Muschelbüro und das niederländische Büro für Tourismus hatten nach Köln eingeladen, um die Holländischen Muscheln zu promoten und in einem Show-Cooking unterschiedliche Zubereitungsarten vorzustellen. Es war eine sehr angenehme Veranstaltung in lässig holländischer Atmosphäre.
Da gab es dann die traditionelle Zubereitungsart mit Weißwein, Zwiebeln, es gab eine thailändische Variante mit Curry und Kokosmilch, es gab gratinierte Muscheln und Muschelcracker mit Pesto, daneben wurde eine Gaspacho mit Muscheln präsentiert, diverses Fingerfood serviert und selbstverständlich auch Muschel-Kroketten. Gereicht dazu wurde niederländisches Brot, das mit Meerwasser gebacken war, und es gab gar nicht mal so schlechte niederländische Weissweine.
Interessant für mich das Gespräch mit dem ebenfalls anwesenden Muschelzüchter, der rohe Muscheln degustieren ließ.
Wie funktioniert die Muschelzucht in Holland? Zunächst ist die Muschelzucht limitiert. Es gibt eine feste Zahl Muschelzüchter, die von niederländischen Staat ein „Feld“ auf dem offenem Meer pachten und dort jedes Jahr „Muschelsaat“ ausbringen. Diese Betriebe werden über Generationen vererbt, neue Züchter kommen nicht hinzu.
Die Muschelsaat wächst dann auf dem Meeresboden zwei bis drei Jahre (die Buchon-Muscheln aus Frankreich werden bereits nach einem Jahr geerntet und sind deshalb kleiner), wird dann per Schiff und Netz geerntet und danach bei Versteigerungen an Großhändler verkauft, die die ausgewachsenen Muscheln bis zur endgültigen Verpackung ebenfalls noch in Meereswasser zwischenlagern. Die gesamte niederländische Muschelzucht findet auf offenem Meer vor Zeeland statt.
Niederländische Muscheln schimmern übrigens innen bläulich, spanische eher grünlich.