Brunnenkressesuppe, Rehkeule mit Spätzle und gemischten Pilzen, Käse mit Membrillo und gefüllten Backpflaumen
Archive for November 2008
Kolonialwaren
18. November 2008Kolonialwaren – das stand früher über so manchen Lebensmittelgeschäft. Dort gab es nicht nur die Grundnahrungsmittel wie Mehl, Eier, Zucker, sondern eben auch jene Leckereieien, die aus den „Tropen“ stammten. Kaffee, Tee, Gewürze., usw. Diese Läden, so erinnere ich mich, waren meist bis unter den Rand gefüllt, es gab dort Milch und Käse, auch Wurst und Waschmittel. Dahinter stand die Chefin und bediente die Kunden der Reihe nach. Bei uns ist das heute durch die Supermarktketten ersetzt, in Barcelona jedoch gibt es noch zahlreiche dieser Kolonialwarengeschäfte.
Und die sind auch heute noch randvoll Waren und randvoll Kunden. Zur Stressvermeidung zieht man eine Nummer, dann gehts ruhig der Reihe nach. Vor allem die Konservenauswahl in diesen Geschäften ist nahezu erschlagend, ebenso wie die Ausahl der einheimischen Cavas.
Und noch etwas ist in Barcelona ganz erstaunlich, die Vielzahl absoluter Spezialgeschäfte. Da gibt es welche nur für Gürtelschnallen, oder welche nur für Schnürsenkel. Da gibt es Läden für Glühbirnen und Geschäfte für Messer. Das ist es aber auch, was die Stimmung in einer Stadt ausmacht, das ist es, was eine Stadt lebendig hält. Wohingegen bei uns heute alles nur noch in Baumärkten, Supermärkten oder Kaufhäusern zu haben ist. Das Pendel wird irgendwann zurückschlagen, da bin ich mir ganz sicher.
FC Ruhrgebiet – 20 Köche geben sich ein Stelldichein
15. November 2008Gestern Abend in Oberhausen. Im Centro, in einer Diskothek. Annonciert waren 20 Köche des Ruhrgebietes, die ein Flying-Diner präsentieren, als Moderatot wurde Horst Lichter angekündigt. Soweit so gut. Wir hin, rund um das Centro ein einziger riesiger Verkehrsstau. Ein Live-Konzert von Deep Purple parallel. Alle Parkäuser dicht.
Das Adiamo, so der Name der Diskothek, war schnell gefunden, der Laden bereits knackvoll, nur noch leidliche Stehplätz waren zu kriegen. Es roch schon nach Frittenfett, an mehreren Stellen waren kleine Küchen aufgebaut, an denen bereits gebruzelt und frittiert wurde. Die Vorfreude stieg. Horst Lichter gibt das Startzeichen, los gehts, alles rennt zu den kleinen Küchen, um die Winzigkeiten abzustauben.
So geht das über eineinhalb Stunden. Es gab das eine oder andere, etwas Molekularküche, der eine oder andere Koch brachte was Nettes und Leckeres zustande. Ansonsten: Biedere Hausmannskost von den „besten“ Köchen des Ruhrgebietes.
Wäre das Ganze nicht als Charity-Veranstaltung deklariert gewesen, unsere Enttäuschung wäre grenzenlos gewesen. Das ist einfach nicht der Rahmen, um hochklassige Küche zu präsentieren und das Gros des Publikums hat wohl auch keinen Unterschied festgestellt.
Schade, denn das Konzept und die Idee ist großartig. Was ein unqualifizierter Clown wie Horst Lichter dort macht, ist nur peinlich. Und das sagt ein Rheinländer!
Mitch Mitchell
13. November 2008Heute meldet der „Spiegel“, dass der Schlagzeuger Mitch Mitchell gestorben ist. Er war der Trommler der Jimi Hendrix Expierence und der letzte Überlebende dieser legendären Gruppe. Zum Gedenken gibts heute abend einmal mehr das „Red house“, weil Jimi Hendrix wesentlich zu eigenen Musiksozialisiation gehörte. Und auch deshalb, weil in Barcelonas Bars (übrigens auch auf Sardinien) regelmäßig diese Band zu hören ist. Noch ein guter Grund für diese Stadt, auch wenn inzwischen ein Bluesclub diesen Namens in Barcelona nicht mehr existiert.
Barcelona-Protest gegen Colmar-Schließung
13. November 2008Die Rambla de Catalunya ist eine der großen Einkaufsstrasen von Barcelona. Dort gibt es auf der Ecke Arago einen „Colmar“, einen legendären Feinkosthändler, der international wohl tausende Male fotogrfaiert wurde, weil seine Schaufenster derart vollgestopft sind, dass man von aussen nicht in den Laden reinschauen kann. Der Laden dürfte eines der meistfotografierten Motive von Barcelona sein.
Dieser Laden soll nun einem weiteren Hotelneubau weichen. Und nun steht die Stadt Kopf. Alles was in der Gourmetszene Rang und Namen hat, hat sich den Protesten gegen die Schließung des Ladens angeschlossen, es gab große Demonstrationen, an denen auch die Starköche der Stadt teilgenommen haben.
Alleine diese Tatsache macht einen großen Unterschied zu den hiesigen Zuständen aus. Das wäre hier nicht denkbar.
Spanische Konserven
13. November 2008Es gibt in Spanien offensichtlich keine Lebensmittel, die es nicht auch als Konserven gibt. Eine Dose Muscheln beispielsweise zu Preisen um die 100 Euros sind ebenso zu bekommen, wie Spargel im Glas für 30 Euros. Was auf den ersten Blick vielleicht teuer erscheint, entpuppt sich bald als Schnäppchen, angesichts der Preise für frische Muscheln von 20 Euro je Kilo. Das Gewicht des Muschelfleisches ist vielleicht 10% dessen. Und die Qualität der spanischen Konserven ist so toll, dass selbst Spitzenrestaurants kein Problem damit haben, sie auf den Tisch zu bringen.
Torta del Casar
12. November 2008Torta de Casar ist ein spanischer Schafskäse aus der Extrenadura. Der Name stammt aus seinem Herkunftsort Casar de Cáceres. Das besondere an diesem Käse ist, dass zum Verzehr des Käses ein Loch in den „Deckel“ geschnitten wird und der reife flüssige Käse herausgelöffelt wird. Das soll toll zu Fois Gras schmecken.
Wir sind auf der Suche nach diesem Stoff in Düsseldorf und in Köln.
El celler de can roca – Girona
10. November 2008Das neue Restaurant der Roca-Brüder steht auf unserem Dezember-Programm für Barcelona. Der Trip nach Girona zu den Roca-Brüdern wird dann erweitert in das Emporia-Gebiet und in die Pyrenäen. Und vielleicht schaffen wir auch noch unserem Geheimfavorit „Mas Pau“ in der Nähe von Figueras. Und in Rosas wollten wir auch schon lange mal das legendäre Fischrestaurant probieren. Und hinterher noch einige Tage in Barcelona….Die Fotoapparate werden wohl wieder glühen…….
Barcelona VI
9. November 2008Über die anderen Tapasbars und Restaurants berichten wir diesmal nicht. Zum einen, weil sie bei uns ohnehin privaten Kultstatus geniessen, zum anderen, weil es dort meist so brechend voll ist, dass vernünftiges fotografieren kaum möglich ist. La Plata, Xaica, Cimet & Cimet, Pulperia usw.
Und auf der Boqueria gab es diesmal ebenfalls eine kleine Degustation, bestehend aus gebratenen Sardinen, gegrilltem Fisch und eine Portion allerfeinster Mischpilze der Saison.
Barcelona V
9. November 2008el túnel de marc palou. Dort das Mittagsmenu probiert:
Grüße aus der Küche: Ziegenfrischkäse mit Brombeer, Kürbiscreme mit Morcilla, Pan con Tomate (alles klein gewürfelt mit feinstem Öl)
Pilze der Saison mit Butifarra
Seehecht
Käsekuchen mit Kokoseis.
Barcelona IV
9. November 2008In der neuen Markthalle von Barceloneta das Restautrant „Llucanes“, ausgestattet mit einem Michelin-Stern. Auch hier hatten wir das „Tasting-Menu“, bestehend aus:
Tapas – Bloody Mary, Kabelau-Creme, Rindfleisch mit Pilzen.
Marinierte Rotbarben mit Apfel-Essig, Pilzen und süssen Zwiebeln,
Canneloni mit Idiazabal-Käse und Fois Gras,
Gewürzreis mit Tintenfisch und Pilzen
Bei Niedrigtemperatur gegarter Kabelau (Samfaina), Tomatenesszenz und Honig,
Schweinehals vom iberischen Schwein mit Schinken, Kaffee und Rum,
Desserts – Ingwerbrot mit Orange, Schokoladenbrownie mit Schokoladensuppe, weisser Schokolade und Rumeis.
Barcelona III
9. November 2008Das neue Restaurant von Paco Guzman heißt „Santa“. Sonntag abend gibt es neben der Auswahl auf der Karte ein Abendmenu in vier Gängen auf einem Alutablett präsentiert.
Salat mit Ziegenkäse,
Reis mit regionalen Pilzen,
Tahin mit Rind,
pochiertes Ei mit Süsskartoffelcreme und Kartoffelchips.
Auf der regulären Karte findet man diverse „Vorspeisen“, die auf einer „Platte“ serviert zusammen auf den Tisch kommen.
Barcelona II
9. November 2008Cinc Sentits. Dort hatten wir das „sensacione“-Probiermenu bestellt:
„Pan con tomate“ -Tomatensorbet, geröstetes Bauernbrot, Olivenöl und Fuet.
„Fois gras coca“ – dünner Blätterteig, glasierter Lauch, Karamellkruste und Schnittlauch.
Jakobsmuscheln – Topinamburpuree, Zwiebeljus, frittierter Ibericoschinken.
Thunfisch – geräucherte Tomatenesszenz, Zitronenschalenkompott, Schmortomate.
iberisches Spanferkel – mit zwei Texturen von Apfel-Honig-Portweinjus,
Ochsenschwanz, Kurbiscreme und Totentrompeten
Käse mit Kontrast
Vier Texturen von Zitrone – Kuchen, Creme, Eis, Schaum und Wodka-Granitee
Grand Cru Schokolade – Olovenölleis, Brotkrumen und Makadamianüsse
Dazu gab es Wein: Mas de Can Blau