Menu vom 30. Mai 2009
Himmel und Erde in Wan-Tan und Zwiebelkonfit
Brunnenkresse-Suppe mit Kartoffelstampf und Garnele
Entbeinte Keule vom Waldhuhn mit Fenchel-Salsicce und Kräutern gefüllt, dazu Fregula Sarda
Erstrella Damm, die große Brauerei aus Barcelona hat gemeinsam mit Ferran Adria und seinem Sommelier-Team ein neues Bier kreiert. Idee dahinter: Bier für ein Weinglas. Wichtig. Das Weinglas soll nicht mehr als halb gefüllt werden. Abgefüllt in einer Weinflasche und auch etwa den Preis. $ 9,99. Mehr Informationen hier.
Die bösen Jungs mit Buddy Guy. Jedesmal eine Gänsehaut.
Gestern mittag dort sehr gut gegessen:
lauwarme marinierte Sardinen im Gemüsebett mit tollem Kartoffelsalat, danach Kabeljau mit Kartoffelstampf und grünem Spargel. Beides sehr fein gemacht, einwandfrei wie immer dort, ebenso wie die offenen Weine
Ich hatte schon mehrfach hier über die exotische Frucht Kalamansi berichtet. Nachdem ich die Früchte weder in Düsseldorf, noch in Köln gefunden habe, habe ich im Restaurant Georgi gestern nachgefragt. Und die beziehen das bei Bosfood in Düsseldorf als Früchtepuree.
1001 FOODS ist Liebe auf den ersten Biß und ein umfassender, reich bebilderter Wegweiser durch die erstaunliche Welt der kulinarischen Spezialitäten dieser Erde.
Ob natives Olivenöl Extra Vergine aus erster Pressung, ein nach alter Tradition hergestellter Käse oder exotischere Dinge wie argentinische Chimichurri angesichts der hier zusammengetragenen Fülle von Gourmet-Kulinarien aus den Küchen der Welt läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Eine Art Lexikon der Spezialitäten. Edition Olms.
Man muss kein Prophet sein um einen nächsten Trend vorherzusagen. Allerfeinster Expresso, teuer wie Wein – das wird einer der nächsten Degustationsvariationen werden. Wenn schon europaweit Nespresso immense Erfolge mit seinen Taps erzielen kann, wenn fast kein Haushalt mehr ohne Expressomaschine auskommt, wenn es ein unübersehbares Angebot an Expressobohnen gibt – dann wird es schließlich Zeit, sich zu unterscheiden, sich als Kenner der Extravaganzen zu outen. Und wer dann für ein Kilo Expresso rd. 50 Euro zu zahlen bereit ist, der wird wohl eine Zubereitungsmaschine besitzen, die mit dem Namen Rolly Royce zu gelinde bezeichnet ist. Es wird soweit kommen, dass nicht nur Jahrgänge und Herkunftsland wesentlich werden, es werden Röstungsgrade und Röstungsmethoden verglichen werden. Schade eigentlich, dass es hierzulande zu wenige Baristas gibt, die wissen, was wirklich wichtig ist bei der Expressozubereitung.
Im Zusammenhang mit diesen Überlegungen stellt sich für mich immer wieder die Frage, wie es kommt, dass es so viele neue Top-Restaurants in Barcelona und Umgebung gibt, dort fast wöchentlich neue Restaurants auf hohem Niveau eröffnen.Wo kommen all die Köche her? Wo werden die eigentlich ausgebildet? Und was unterscheidet solche Ausbildung von hiesiger. Und woher die Kapitalgeber kommen. Mir scheint, dass die spanischen neuen Köche ganz andere Geschmackswelten kennen, dass sie wesentlich mutiuger sind. Oder liegt das am verwöhntem Publikum, die ständige Innovationen erwarten. Ich erinnere mich an zahlreiche Restaurantbesuche in Barcelona, bei denen wir in helle Begeisterung ausgebrochen sind, während die einheimischen Gäste mehr oder weniger gelangweilt gegessen haben. Die verzogen keine Mine, egal, was auf den Tellern kam.
Galt vor etwa 30 Jahren noch das Primat des vollen Tellers in den häuslichen und gastronomischen Küchen und reduzierte sich das mit dem Einfluss der Novelle cuisine, so geht der Trend heute in der Spitzengastronomie einen erweiterten Weg. Heute werden verschiedene Texturen, Tempraturen so auf dem Teller arrangiert, dass die Intention des Koch sichtbar wird und quasi munderechte Bissen präsentiert werden. Es werden heute keine Kunstwerke auf den Tellern arrangiert aber Zusammenstellungen, die das gesamte Mundgefühl und alle Geschmacksknospen treffen sollen. Mag das auf den ersten Anschein reduziert aussehen – Tatsache ist, dass es sich um sehr komplexe Geschmackserlebnisse handelt, die unterschiedliche Aromen und Noten vereinen; dazu hat vielleicht auch die Molekularküche beigetragen. Wenn man das einmal genauer überlegt und darüber vor-denkt, wie das alles weitergehen könnte, wohin sich die Kochkultur einwickeln könnte, dann zeigen sich spannende Erlebnisse. Dann sind nämlich sehr kleine, komplexe Miniatruren denkbar, die nicht so sehr auf „Sättigung“ aus sind, sondern auf „Dichte“.
Gibt es eigentlich in Deutschland eine Institution, die sich mit der Entwicklung der Kochkultur beschäftigt? Nicht auf Rezeptsammel-Ebene sondern auf kulturphilosophischer Ebene?
Denn ähnlich spannend finde ich die Nachkriegs-Entwicklung in Deutschland der Restaurants, die Auf- und Abs, die sich wechselnden Vorlieben vom Wiener Wald über die Pizzerie, zum Griechen und Jugolsawen bis zum Türken. Ein deutscher Restaurant-Atlas wäre bestimmt interessant. Wo wird was präferiert?
Tja, da bin ich mal wieder neidisch. Die Chefin de la cuisine war heute mittag in Rosenberg, in unserem Lieblingsgasthof. Ohne mich! Und prompt kam gerade die E-Mail mit den Fotos des kleinen Mittagsmenus, mal zwischendurch. Wie die Fotos aussehen, hat es einmal mehr wieder toll gemundet…..
Spargelmousse
Brunnenkressesuppe
Kalbsbries
Kalbsnieren mit Flädle und Spargel
Karamellmousse mit Karameleis