Sommer-Rolls (Reisnudeln, eingelegter Ingwer, Omlett-Streifen, Wasabi-Majo, Koriander)
Kaltes Mandarinen-Süppchen mit Preiselbeer-Einlage
Das Restaurant in der Kölner Innenstadt gibt es seit Jahrzehnten, mein letzte Besuch dort ist mindestens 20 Jahre her. Wenn die Schwester zum Spanier einlädt, war meine Skepsis angesichts restlos ausgebuchter Tische zunächst groß, bereits um 19.00 Uhr sind alle Plätze belegt, der Lärm entsprechend, die Stimmung gut, weil flotter und freundlicher Service.
Almejas en salsa de vino y ajo (Venusmuscheln in Weißwein- und Knoblauchsoße)
Rape a la marinera (Seeteufel in Wein, Petersilie und Knoblauchsoße)
Das ist so, wie man sich üblicherweise spanische Küche vorstellt: große Portionen, schmackhaft, für mich etwas zu „deftig“. Trotzdem: Kann man hin. 🙂
Jean-Claude Bourgueil gehört zu den Urgesteinen der Düsseldorfer Kulinarik, er kocht seit über 40 Jahren auf Sterne-Nioveau im „Schiffchen“. In seinem im selben Haus befindlichen Bistro Enzo ist die junge Nina Ranger Küchenchefin, es wird italienische Küche annonciert.
Weil mir sowohl das kleine und erst recht das große Menu als zu oppulent erschien, hatte ich mich für drei kleine Gänge a la carte entschieden:
Culatello aus Zibello, Mozzarella und Auberginenpüree und Tomatenespuma
Conchiglioni mit Hummer und Garnele in Estragonsauce
Marinierte Zahnbrasse mit Amalfi-Zitronen, Fenchel und Tropea-Zwiebeln
Soweit so naiv, denn sowohl davor als auch dazwischen gab es so einige „Einschübe“. Vorweg einen hauchdünnen Pizzateig mit Taleggio (?) und Trüffelspänen zwischendurch noch Ravioli Plin, Brühe vom Rex-Kaninchen mit Zimt und Koriander (herausregender Geschmack), es kam eine Hippe mit Gänseleber und als Dessert eine Herbstvariation, die es ebenfalls in sich hatte.
Feine Weine, feiner Service, Spaß mit den Mitessern – es war ein sehr angenehmer Abend dort. Souveräne Küche sowieso. 🙂 🙂
Leider haben die Lichtverhältnisse keine „knackigeren“ Bilder zugelassen.
Eine spannende Veranstaltungsreihe hat Johannes Arens im Kölner Marieneck etabliert: Drei Koch-Auszubildende kochen für und vor Publikum. Ohne Chefs, nach eigener Planung und ohne Netz und doppelten Boden. Eine, wie ich finde, wunderbare und neue Idee, die eigentlich auf der Hand liegt.
Beim zweiten Sunday Supper standen drei Köche im Focus: The Phi Do vom Restaurant Taku, Jens Hilkenbach von Kirchberg Catering und Jan Müller von Törtchen Törtchen, die für die rund 40 Gäste (damit war das Marieneck einmal mehr am Kapazitätslimit) dieses Menu servierten:
Amuse: Maultasche, Summer-Roll, Blutwurst-Wantan
Vorspeise: schwarze Arancini mir Scrimps, Schwarzwurel, Mandarine und Basilikum
Hauptgang: Geschmorte Ochsenbacke (vorher als Sauerbraten eingelegt), Rote Bete, Kerbelwurzel
Dessert: weisse Schokolade, Mandarine, Basilikum
Dazu gabs wie immer feine Weine von Marco.
Das alles hatte durchaus Restaurant-Qualität, die Gerichte waren auf den Punkt.
Begeisterung bei allen Gästen, langer Applaus für die Köche und wahrscheinlich ist bereits jetzt die nächste Veranstaltung ausverkauft.